Die finanziellen Ressourcen im deutschen Gesundheitssystem sind begrenzt. Diese Mittelknappheit führt im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit zu medizinischen, ökonomischen, juristischen und ethischen Problemen, welche sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen dürften. Aus ethischer Perspektive sind die Probleme einer gerechten Verteilung knapper Ressourcen sowie mögliche Rollen- oder Gewissenskonflikte der ärztlichen Profession besonders relevant. Mit Hilfe von qualitativen Interviewstudien lässt sich der aktuelle ärztliche Umgang mit der Mittelknappheit in der klinischen Versorgung in seiner Komplexität und seinen ethisch relevanten Aspekten untersuchen. An (...) fünf Kliniken mit unterschiedlichem Versorgungsauftrag wurden Tiefeninterviews mit fünfzehn leitenden Ärzten in den Bereichen Intensivmedizin und Kardiologie durchgeführt. Die auf Tonband aufgezeichneten Interviews wurden nach dem Verfahren der Grounded Theory ausgewertet. Die Ärzte berichten ein heterogenes Spektrum von Einflussfaktoren, Konsequenzen und Reaktionen im Zusammenhang mit ihrem Handeln bei Mittelknappheit. Zuteilungskriterien wie der medizinische Nutzen oder die Kosteneffektivität werden von den befragten Ärzten sehr unterschiedlich interpretiert und führen damit möglicherweise zu inkonsistenten Allokationsentscheidungen. Gleichzeitig bestätigen die Untersuchungen aber auch, dass die Ärzte nicht leichtfertig mit den Allokationsentscheidungen umgehen, im Gegenteil: Die Mittelknappheit und die dadurch hervorgerufenen Verteilungsprobleme können zu Gewissenskonflikten, emotionalem Stress und Gefühlen der Überforderung führen. Um Lösungskonzepte für ethische Probleme im Umgang mit der Mittelknappheit in der klinischen Praxis entwickeln und erfolgreich implementieren zu können, müssen die in dieser Arbeit systematisch zusammengestellten Verständnisweisen, Einflussfaktoren und Konsequenzen im Zusammenhang mit dem Kostendruck berücksichtigt werden. (shrink)

ZusammenfassungDie finanziellen Ressourcen im deutschen Gesundheitssystem sind begrenzt. Diese Mittelknappheit führt im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit zu medizinischen, ökonomischen, juristischen und ethischen Problemen, welche sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen dürften. Aus ethischer Perspektive sind die Probleme einer gerechten Verteilung knapper Ressourcen sowie mögliche Rollen- oder Gewissenskonflikte der ärztlichen Profession besonders relevant. Mit Hilfe von qualitativen Interviewstudien lässt sich der aktuelle ärztliche Umgang mit der Mittelknappheit in der klinischen Versorgung in seiner Komplexität und seinen ethisch relevanten Aspekten untersuchen. An (...) fünf Kliniken mit unterschiedlichem Versorgungsauftrag wurden Tiefeninterviews mit fünfzehn leitenden Ärzten in den Bereichen Intensivmedizin und Kardiologie durchgeführt. Die auf Tonband aufgezeichneten Interviews wurden nach dem Verfahren der Grounded Theory ausgewertet. Die Ärzte berichten ein heterogenes Spektrum von Einflussfaktoren, Konsequenzen und Reaktionen im Zusammenhang mit ihrem Handeln bei Mittelknappheit. Zuteilungskriterien wie der medizinische Nutzen oder die Kosteneffektivität werden von den befragten Ärzten sehr unterschiedlich interpretiert und führen damit möglicherweise zu inkonsistenten Allokationsentscheidungen. Gleichzeitig bestätigen die Untersuchungen aber auch, dass die Ärzte nicht leichtfertig mit den Allokationsentscheidungen umgehen, im Gegenteil: Die Mittelknappheit und die dadurch hervorgerufenen Verteilungsprobleme können zu Gewissenskonflikten, emotionalem Stress und Gefühlen der Überforderung führen. Um Lösungskonzepte für ethische Probleme im Umgang mit der Mittelknappheit in der klinischen Praxis entwickeln und erfolgreich implementieren zu können, müssen die in dieser Arbeit systematisch zusammengestellten Verständnisweisen, Einflussfaktoren und Konsequenzen im Zusammenhang mit dem Kostendruck berücksichtigt werden. (shrink)

ZusammenfassungDie Beschäftigung mit der ethischen Dimension des ärztlichen Handelns beruht auf der freiwilligen Einsicht in deren Notwendigkeit. Es stellte sich die Frage, ob die Anwesenheit von Studierenden, die nur durch den Zwang des Stundenplans Ethikseminare besuchen, die Qualität der Veranstaltungen messbar negativ beeinflusst. In einer über 2 Jahre umfassenden Umfrage zu Lernzielen, Unterrichtsatmosphäre, Moderation und Fächerwichtigkeiten wurden die Ethikseminare an der Universität Ulm evaluiert. Hierzu bekamen wir Fragebögen von 192 freiwillig Teilnehmenden des Jahrgangs 2001/2002 und von 293 Pflichtteilnehmern des Jahrgangs (...) 2002/2003 zurück. Überraschenderweise gab es bei keiner relevanten Frage oder Bewertung einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen freiwilligen und Pflichtteilnehmern. Zum Teil deutliche Unterschiede zeigten sich zwischen männlichen und weiblichen Studierenden. Diese Unterschiede müssen aufgrund ihrer didaktischen und konzeptionellen Bedeutung weiterverfolgt werden. Das Umfrageergebnis lässt hoffen, dass das Unterrichtskonzept der fallorientierten Kleingruppenseminare die Lernziele bei allen Studierenden verwirklichen kann. (shrink)

Patientenselbstbestimmung und Patientenverfügungen haben zunehmende Bedeutung und Beachtung erfahren. In der vorliegenden qualitativen Studie wurden 15 Patientinnen und Patienten mit amyotropher Lateralsklerose —einer unheilbaren, chronisch-degenerativen Erkrankung mit vorhersehbarer Symptomatik—interviewt, um zu erfahren, welche Werte und Kriterien sie bei prospektiven Entscheidungen am Lebensende und bei der Abfassung von PV zugrunde legen. Die Auswertung erfolgte nach der Methode der „grounded theory“. Die befragten Patientinnen und Patienten befürworteten einen Verzicht auf lebenserhaltende Behandlungen, wenn sie keine hinreichenden Lebensmöglichkeiten mehr sahen, d. h. wenn sie (...) die aktuelle Lebensqualität für unzureichend erachteten und die Chance auf Besserung als gering einschätzten. Dem Patientenwillen sprachen sie bei der Entscheidungsfindung ein Vetorecht zu. Patientenverfügungen fassten sie erst ab, als sie keine Hoffnung mehr auf Besserung ihrer Erkrankung hatten. Sie verstanden diese als Instrumente zur vorsorglichen Erklärung ihres Wunsches, auf lebensverlängernde Maßnahmen zu verzichten, wenn die LM inakzeptabel geworden sind. Damit wollten sie sich gegenüber dem Arzt absichern, den sie in der Rolle eines Anwalts des Lebens sahen und mit dem sie daher ihre Behandlungswünsche nicht besprochen haben. Trotz vorhersehbarer Symptomatik legten sie in ihren PV keine spezifischen Behandlungswünsche nieder, sondern verwendeten allgemeine Formularmuster ohne konkreten Bezug zu ihrer Erkrankung. Daher bestehen auch bei dieser Patientengruppe Zweifel, ob die PV in einer konkreten Behandlungssituation hilfreich sind. (shrink)

ZusammenfassungDer heutige Arbeitsalltag im medizinischen Betrieb ist durch verschiedene Belastungsfaktoren gekennzeichnet: 1) die Tempobeschleunigung und die Komplexitätssteigerung der medizinischen Entwicklung allgemein sowie 2) eine zunehmende moralische Verunsicherung des Personals in Bezug auf das Verhältnis von Möglichkeiten und Notwendigkeiten bestimmter therapeutischer Verfahren. Die in diesem Aufsatz vorgelegten Beobachtungen, die aus einem Projekt am Lehrstuhl für Ethik der Georg-August-Universität Göttingen resultieren, machen noch einen weiteren Punkt geltend, so dass 3) bereits die unterschiedliche Einschätzung rein sachlicher Fragen zu einem Dissens führen kann, der (...) als moralischer empfunden wird. Aus diesen drei Momenten erwächst ein allgemeiner Bedarf an ethischer Handlungsorientierung. Allerdings ist die Entlastung, die durch ethische Kommunikation, beispielsweise in klinischen Ethik-Komitees, erreicht wird, anderer Art als zunächst in der Regel erwartet. Denn die Leistung liegt nicht so sehr in der Lösung von Problemen als vielmehr in deren Beschreibung. (shrink)

The present article is devoted to a logical treatment of some fundamental concepts involved in responsibility attribution. We specify a theoretical framework based on a language of temporal deontic logic with agent-relative operators for deliberate causal contribution. The framework is endowed with a procedure to solve normative conflicts which arise from the assessment of different normative sources. We provide a characterization result for a basic system within this framework and illustrate how the concepts formalized can be put at work in (...) the analysis of examples of legal reasoning. (shrink)

In this book, Gobetti combines political theory with the history of political thought to question the conceptual conventions and tacit assumptions which surround the concepts of private and public. In seeking the foundations of the modern liberal conception of private and public, she traces it to modern Natural Law thinkers, in particular Locke and Hutcheson. By developing a revised interpretation of 17th century natural jurisprudence, which recognizes that every adult controls an individual or private domain, as well as engaging in (...) political, community or public interaction, Gobetti raises interesting questions about the politics of participation in modern society. (shrink)

Die Einführung der kostenkalkulierten und landesweit einheitlich bepreisten DRGs hat die Möglichkeiten gewinnorientierter Krankenhausträger, ehemals kommunale, defizitäre Krankenhäuser in die Gewinnzone zu führen, erschwert. Diese reagieren darauf mit dem Einsatz bisher nicht gekannter Werkzeuge wie beispielsweise der Steuerung von Patientenströmen, Anreizsystemen, Gründung von Privatkliniken sowie erlösorientierten Therapien und Abrechnungen. Mittlerweile bedienen sich auch andere Trägergruppen dieser Instrumente, so dass sich die Frage stellt, ob angesichts der Wettbewerbssituation nicht gewinnorientierte Träger eines besonderen wirtschaftlichen Schutzes bedürfen, damit die bisher im Krankenhaus gültigen (...) ethischen Prinzipien auch weiterhin Anwendung finden können. (shrink)

Reasons for converting to organic farming have been studied in a number of instances. However, the underlying rationale that motivates the behavior is not always made clear. This study aims to provide a detailed picture of farmers’ decision-making and illustrate the choice between organic and conventional farm management. Based on 21 interviews with farmers, a decision-tree highlighting the reasons and constraints involved in the decision of farmers to use, or not to use, organic production techniques was formulated. The accuracy of (...) the decision-tree was tested through a written survey of 65 randomly sampled farmers. The decision-tree permits the identification of decision criteria and examines the decision-making process of farmers in choosing their farming method. It also allows for the characterization of farmer strategies and values, identifying five types of farmers: the “committed conventional;” the “pragmatic conventional;” the “environment-conscious but not organic;” the “pragmatic organic;” and the “committed organic.” The importance of taking into account heterogeneity in farmers’ attitudes, preferences, and goals and their impact on the choice of a farming method is emphasized. (shrink)

Die "Consolatio philosophiae" von Boethius war im Mittelalter ausserordentlich verbreitet. Als eines der wichtigsten Werke der mittelalterlichen Ethik und zugleich Schullektüre wurde sie häufig kommentiert und in die Volkssprachen übertragen. Die in MS. Hamilton 46 der Bodleian Library, Oxford, überlieferte, 1465 abgefasste Übersetzung ist eine von insgesamt vier noch erhaltenen deutschsprachigen Versionen der Trostschrift, die in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts unabhängig voneinander entstanden sind. Nur im Oxforder Codex wird die deutsche Übersetzung mit ihrer lateinischen Vorlage samt lateinischer Glossen (...) überliefert. Dadurch ist eine einzigartige Grundlage gegeben, von der aus die Arbeitsweise und Intention des Übersetzers genau untersucht werden kann. In der vorliegenden Publikation wird der Boethius-Text der Hamiltoner Handschrift, der sich aus Grund-, Paratext und deutscher Übersetzung zusammensetzt und im Original nur sehr schwer zu lesen ist, zum ersten Mal in Form einer wissenschaftlichen Edition und Studie zugänglich gemacht. Der synoptischen Edition des lateinischen Basistextes samt vielschichtiger Glossen und der deutschen Fassung folgen ein vergleichender Kommentar und zwei Glossare, welche jeweils Übersetzungstechniken und Wortschatz eingehend erschliessen. Der Edition vorausgeschickt ist eine Studie, die sich mit der Sprache und Provenienz der Übertragung, ihrem Entstehungs- und Verwendungskontext, ihrer Stellung innerhalb der deutschen "Consolatio"-Tradition, ihrer Abhängigkeit vom lateinischen Text und den Glossen, mit dem lateinischen Grund- und Paratext sowie den unterschiedlichen Textherstellungsphasen detailliert befasst."--Page 4 of cover. (shrink)

O presente estudo objetivou analisar a questão da educação feminina, enfatizando a trajetória da mulher na ampliação das oportunidades educacionais e sociais através da profissionalização do Magistério representado pelo Instituto de Educação Régis Pacheco na cidade de Jequié/BA, verificando as transformações ideológicas e sociais que ocorreram no modelo educacional do Brasil e a relação estabelecida entre mulher/educação/curso normal, em meados do Século XIX e Século XX. Abordamos a educação feminina como experiência e prática social histórica que se constitui na necessidade (...) de uma realização pessoal que permita a ascensão da mulher do espaço privado para o público através do exercício da docência. Tratamos da profissionalização do magistério enquanto oportunidade de liberdade e autonomia financeira das mulheres/professoras do Instituto de Educação Régis Pacheco e as contribuições que o processo educacional trouxe para estas professoras. Apresentamos as trajetórias de duas mulheres/professoras, reconhecendo a importância de perceber a história das mulheres através do ponto de vista de quem de fato, faz parte desse processo histórico. (shrink)

It is widely believed that we ought not to criticize others for wrongs that we ourselves have committed. The author draws out and challenges some of the background assumptions about the practice of criticism that underlie our attraction to this claim, such as the tendency to think of criticism either as a social sanction or as a didactic intervention. The author goes on to offer a taxonomy of cases in which the moral legitimacy of criticism is challenged on the grounds (...) that the critic him- or herself engages in the behavior that he or she criticizes in others. The author argues that, in each type of case, the would-be critics should not constrain their participation in moral discourse on the grounds that they are not themselves innocent of the wrongdoing they criticize in others. (shrink)

Who is a child’s father? Is it the man who raised her, or the one whose genes she carries—or both? We look at the view that men who have raised children they falsely believed to be ‘their own’ have been victims of a form of fraud or are ‘false fathers’. We consider the question of who has been harmed in such cases, and in what the harm consists. We use conceptual analysis, a philosophical method of investigating the use of a (...) concept and the logical implications of its various interpretations. We devise and discuss a number of possible scenarios in which a couple (arguably) become the parents of a child. We use these scenarios to illustrate the tenuousness of the claim that we can simply rely on biology to clarify parent-child relationships. We also discuss some of the underpinnings and implications of the language in which the debate on ‘paternity fraud’ has been framed: ‘duped’ or ‘false’ fathers and ‘cuckoo children’. (shrink)

I-Language introduces the uninitiated to linguistics as cognitive science. In an engaging, down-to-earth style Daniela Isac and Charles Reiss give a crystal-clear demonstration of the application of the scientific method in linguistic theory. Their presentation of the research programme inspired and led by Noam Chomsky shows how the focus of theory and research in linguistics shifted from treating language as a disembodied, human-external entity to cognitive biolinguistics - the study of language as a human cognitive system embedded within the (...) mind/brain of each individual. The recurring theme of equivalence classes in linguistic computation ties together the presentation of material from phonology, morphology, syntax, and semantics. The same theme is used to help students understand the place of linguistics in the broader context of the cognitive sciences, by drawing on examples from vision, audition, and even animal cognition.This textbook is unique in its integration of empirical issues of linguistic analysis, engagement with philosophical questions that arise in the study of language, and treatment of the history of the field. Topics ranging from allophony to reduplication, ergativity, and negative polarity are invoked to show the implications of findings in cognitive biolinguistics for philosophical issues like reference, the mind-body problem, and nature-nurture debates.This textbook contains numerous exercises and guides for further reading as well as ideas for student projects. A companion website with guidance for instructors and answers to the exercises features a series of pdf slide presentations to accompany the teaching of each topic. (shrink)

Internationally, there is considerable inconsistency in the recognition and regulation of children's genetic connections outside the family. In the context of gamete and embryo donation, challenges for regulation seem endless. In this paper, I review some of the paths that have been taken to manage children' being closely genetically related to people outside their families. I do so against the background of recognising the importance of children's interests as moral status holders. I look at recent qualitative research involving donor-conceived people (...) and borrow their own words to make sense of a purported interest to know (of) their close genetic ties. I also review ways in which gamete donation may have facilitated new kinds of kinship, which are at the same time genetic and chosen. In short, in this paper, I explore what meaning there could be in genetic connections that is not about parenthood. Further, I argue that the focus on parenthood in previous work in this area may be detrimental to appreciating some of the goods that can be derived from close genetic connections. (shrink)

In this brief text we look at one instance of how gender norms continue to inform institutional treatment of parents regarding care for children: specifically, at how the exercise of fathers’ responsibilities for their children can be discouraged or altogether blocked.

Leading philosophical models of curiosity represent it as a desiderative attitude whose content is a question, and which is satisfied by knowledge of the answer to that question. I argue that these models do not capture the distinctive character of a form of curiosity that I call 'erotic curiosity'. Erotic curiosity addresses itself not to a question but to an object whose significance for the inquirer is affective as well as epistemic. This form of curiosity is best understood by analogy (...) to erotic love as theorized by Plato in the Symposium. (shrink)

This paper explores a distinctive form of social interaction—interpersonal inquiry—in which two or more people attempt to understand one another by engaging in conversation. Like many modes of inquiry into human beings, interpersonal inquiry partly shapes its own objects. How we conduct it thus affects who we become. I present an ethical ideal of conversation to which, I argue, at least some of our interpersonal inquiry ought to aspire. I then consider how this ideal might influence philosophical conceptions of the (...) self. (shrink)

Even though co‐parenthood is one of the most significant close personal relationships that people can have, there is relatively little philosophical work on the moral duties that co‐parents owe each other. This may be due to the increasingly questionable assumption, still common in our societies, that co‐parenthood arises naturally from marriage or romantic coupledom and thus that commitment to a co‐parent evolves from a commitment to a marital or romantic partner. In this article, we argue that co‐parenthood should be seen (...) as a relationship in its own right, which generates specific moral duties. Co‐parents should come to explicit agreements with each other regarding the most important areas of potential conflict between them. Such agreements may have to be renegotiated over time. We explore some possible non‐negotiable co‐parental duties such as the duties not to alienate the child from the other parent(s) and not to trap a co‐parent in a particularly vulnerable situation. We consider some legal and societal implications of our argument and, finally, suggest some pragmatic benefits of our proposal. (shrink)

In normative reasoning one typically refers to intervals of time across which norms are intended to hold, as well as to alternative possibilities representing hypothetical developments of a given scenario. Thus, deontic modalities are naturally intertwined with temporal and metaphysical ones. Furthermore, contemporary debates in philosophy suggest that a proper understanding of fundamental ethical principles, such as the Ought-Implies-Can thesis, requires a simultaneous analysis of these three families of concepts. In the present article we propose a general formal framework which (...) allows for fine-grained multimodal reasoning in the normative domain. We provide an axiomatization for a novel system of propositional logic encoding the way in which possibilities and norms arising from different sources change over intervals of time. The usefulness of our framework is illustrated by analysing an ancient and particularly challenging `cold case', the Paradox of the Court. (shrink)

ABSTRACT In “The Lost Thread: the democracy of Modern Fiction”, Jacques Rancière will criticize Roland Barthes, stating that his interpretation of Gustave Flaubert’s book “A simple heart” would have shown himself unable to understand the politics of writing of romanesque literature. For Thomas Clerc, reader of Barthes, Rancière would have been confused by the double character of Barthesian thought: both structuralist and critical. Both authors, Barthes and Rancière, strive to refuse a thought based on the notion of representation. Our hypothesis, (...) however, is that the authors diverge in relation to the very meaning of representation, resulting in a divergence in the understanding of politics, which would support Rancière’s criticism of Barthes not as a confusion, but, rather, as a refusal to the politics of Barthesian writing. With this, we intend to reconstruct the arguments of both autors around Flaubert, to understand the politics of writing that they operate. Refusing the structuralist and ideology-demystifying point of view of Barthes, Rancière points to another reading that sees in the Romanesque literature the rupture in relation to the politics of writing of the representative regime and the configuration of the aesthetic regime. (shrink)

Normal 0 false false false MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Table Normal"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0in 5.4pt 0in 5.4pt; mso-para-margin:0in; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman"; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#0400;} This article aims to examine the phenomenon of social services in post-1989 Romania, underscoring the role of the religious factor in the establishment and operation of nongovernmental organisations active in the area of family and child protection/child welfare. The results are based on empirical data collected from interviews with representatives (...) of NGO-s in Iaşi that correspond to the profile of faith-based organisations and which have been included in the list of accredited providers of social services. We used an assessment grid that allowed us to highlight a number of specific characteristics to the Romanian space, found among faith-based organisations involved in the development of social and medical services. One direction that Romanian organisation took was to dilute in time the religious message and to secularise their practices under the influence of the Orthodox majority, as well as following the requirements imposed by secular donors and especially by public ones. The channelling of private resources donated to religious cults predominantly towards building and restoring establishments (churches, monasteries) rather than towards the development of social faith-based programmes aimed at vulnerable populations has caused in faith-based organisations a high level of dependency on secular donors. The process in which the practices and the discourse are secularised is accompanied by a trend towards the fragmentation of the Christian-based civil society. (shrink)

Care este statutul moral al copiilor? Ce înseamnă egalitatea morală dintre copii şi adulți? Care sunt constrângerile pe care le impune acceptarea acestei egalități în ceea ce priveşte felul în care pot fi tratați copiii în familie sau în societate ? Cine are ce fel de responsabilitate pentru copii ? În capitolul de față voi discuta astfel de întrebări. Voi analiza relația dintre copii, părinți şi stat, în dimensiunea ei practică (felul în care ne raportăm la copii), din punct de (...) vedere legal (constrângerile legale asupra felului în care ne raportăm la copii) şi din punct de vedere moral (cum ar trebui să ne raportăm la copii). Voi începe cu o scurtă incursiune în istoria relațiilor dintre copii, părinți, şi stat, atât din punct de vedere legal, cât şi filosofic. Voi prezenta conceptul de statut moral şi ideea de egalitate morală între copii şi adulți. Voi ilustra schimbările sociale şi legislative în ce priveşte acceptarea statutului moral al copiilor şi a egalității morale între copii şi adulți, folosind exemple din România şi Suedia. Voi examina dinamica dintre aspirațiile legale şi morale la care aderă România în ce priveşte statutul moral al copiilor şi normele sociale despre copii, copilărie, şi familie, care nu sunt întotdeauna în acord cu aceste aspirații. Voi urmări apoi schimbările care au avut loc în ultimele decenii în ce priveşte limitele responsabilității parentale. (shrink)